shoedoc: Online-Schuhreparatur mit Know-how einer Maßschuhmanufaktur

Vickermann und Stoya sind beide gelernte Schuhmacher. Sie verbindet die Begeisterung für qualitativ hochwertige und in handwerklicher Feinarbeit gefertigte Schuhe. Beide hatten die Vision, mit den Maßschuhen nicht nur eine Tradition des Schuhmacherhandwerks zu bewahren, sondern gleichzeitig ein modernes Unternehmen aufzubauen, das auch für die kommenden Generationen attraktiv ist und bleibt.
Nach und nach wuchs das Unternehmen, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erweitern den Betrieb. Im Gründungsjahr fertigte der Handwerksbetrieb 17 Paar Maßschuhe – heute stellen sie die gleiche Anzahl in drei bis vier Wochen her.
Da Vikermann & Stoya Maßschuhe von Beginn an nicht nur Schuhe herstellten, sondern diese auch reparierten, brachten Kundinnen und Kunden auch immer häufiger andere reparaturbedürftige Schuhe mit. Die beiden erkannten, dass neben der Manufakturarbeit im Reparaturservice ein großes Dienstleitungspotenzial steckt und wollten diesen Service – getrennt von der Maßschuhfertigung – als neues Geschäftsmodell ausbauen.

Was später in die shoedoc GmbH mündet, begann als PDF-Formular auf der Homepage von Vickermann & Stoya Maßschuhe, das Kunden downloaden und je nach Reparaturwünschen ausfüllen konnten. 10 Jahre nach der Gründung der Maßschuhmanufaktur geht Matthias Vickermann den Schuhreparaturservice mit einer neuen Geschäftsidee an.
Über den Online-Shop von shoedoc können Kundinnen und Kunden online zunächst durch ein unverbindliches und kostenloses Beratungsgespräch ihre individuellen Reparaturwünsche mit dem shoedoc-Team besprechen. Anschließend kann der Auftrag online über den Webshop in Auftrag gegeben werden. Die Schuhe werden in einer passgenauen shoedoc-Box, die der Kundin oder dem Kunden zuvor geschickt wird, in die Baden-Badener Werkstatt gesandt und dort repariert. Nach durchschnittlich 7 Tagen erhält die Kundin bzw. der Kunde seine reparierten und gepflegten Schuhe zurück – und zahlt einen zuvor genannten Betrag für die Gesamtleistung.
Auch bei shoedoc stand die Frage im Vordergrund: Was ist das, was uns ausmacht? Was wollen wir für Werte vermitteln? Bei der Beantwortung dieser Fragen konnten Synergieeffekte genutzt werden: shoedoc profitiert von dem Kundenvertrauen und der Expertise von Vickermann & Stoya Maßschuhe. Gleichzeitig kann dieses Fachwissen rund um den Rohstoff Leder auch für die Reparatur anderer Lederprodukte wie Taschen, Gürtel und Portemonnaies genutzt werden. Zwei erfolgreiche Jahre nach der Gründung von shoedoc wurde dafür in der shoedoc GmbH die neue Marke PurseNurse geschaffen.

Dass die Digitalisierung von Services der Schlüssel zu neuen Dienstleitungs- und Geschäftsmodellen sein kann, hat die rasante Weiterentwicklung des Unternehmens shoedoc gezeigt. shoedoc und PurseNurse zeigen aber auch, dass Reparatur und Pflege attraktiv und innovativ realisiert werden können. Mittlerweile erreichen die Unternehmen die meisten Aufträge über Social-Media-Kanäle; die meisten Kunden stammen aus der Altersgruppe der 30- bis 45-Jährigen. Mittlerweile hat shoedoc über 150.000 Schuhreparaturen aller Art durchgeführt und Kundinnen und Kunden überzeugt: „Wow, sieht jetzt sogar besser und stabiler aus als neu.“
Vickermann selbst fertigt keine Schuhe mehr, sondern kümmert sich vorrangig um den Vertrieb und das Marketing. Der Kundenkontakt und die Pflege sind etwas, das ihm besonders am Herzen liegt. Die Zahl der zufriedenen Kunden, die die Qualität der Arbeit und Services schätzen und gerne wiederkommen, wächst. Deshalb plant das Team, räumlich und personell zu expandieren, um die Botschaft von handgefertigten Maßschuhen sowie hochqualitativem Online-Reparaturservice noch weiter zu tragen.

Nicht nur die Kundinnen und Kunden profitiert davon, dass sie ihre Schuhe nach der unkomplizierten Reparatur durch shoedoc länger tragen können und sich die Kosten einer Neuanschaffung sparen. Auch gesamtgesellschaftlich bringt durch die Ressourceneinsparung jeder seinen Anteil zu einer gelebten Kreislaufwirtschaft und verkleinert seinen ökologischen Fußabdruck.
Um alle Schuhe zukünftig reparieren zu können und so nachhaltig mit dem vielseitigen Rohstoff Leder umzugehen, braucht es auch politische Vorgaben und Regelungen. Für Anna-Maria Stefan, der Marketing Managerin von shoedoc, ist dies ein wesentlicher Aspekt für eine nachhaltige Zukunft: Schuhe müssen so produziert werden, dass sie reparierbar sind. shoedoc unterstützt deshalb die Maßnahmen „Recht auf Reparatur“. Je einfacher die Möglichkeiten für Reparaturen sind, desto eher kann das Image von Reparaturservices aufgebessert werden. Kundinnen und Kunden nehmen diese Dienstleistung dann als attraktiver wahr, weil sie nicht nur smart, sondern auch nachhaltig ist.