Mader

Im Bereich industrieller Druckluftanlagen findet in vielen Fällen keine gezielte Leckageortung und -beseitigung statt. Die Gründe dafür sind vielseitig und reichen von fehlenden Kenntnissen des Einsparpotenzials bis hin zu einem schlichten Zeitmangel. Vor Einführung der Leckage-App waren diese Gründe auch durchaus berechtigt. So mussten die Service-Mitarbeitenden Leckagen vor Ort ausfindig machen, nummerieren und manuell dokumentieren. Zusätzlich wurden die Leckagen für die Bilddokumentation fotografiert, um später eine bessere Auffindbarkeit zu gewährleisten. Anschließend wurden die handschriftlich erfassten Informationen in Excel übertragen. Die erfassten Werte wurden anschließend gemeinsam mit den Fotos der Leckagestelle in eine PowerPoint-Präsentation übernommen und an den Kunden gesendet. Dieser Prozess war sehr fehleranfällig, zeitaufwendig und nicht praktikabel. Für die Nachbereitung eines Leckageortungstages bei einem Kunden war ein Zeitaufwand von rund einem weiteren Arbeitstag im Büro notwendig.

Die Entwicklung der Leckage-App startete Anfang 2015 und hatte die Zielsetzung, den internen Dienstleistungsprozess zu optimieren und Fehlerquellen zu reduzieren. Ausgangsbasis war die zunächst interne Umstellung, hin zu einer digitalen Dokumentation durch die eigenen Service-Mitarbeitenden, welche bei den Kunden auf positive Resonanz stieß. Dadurch motiviert erfolgte die Weiterentwicklung. Diese sollte dem Kunden ermöglichen, selbst digital auf seine Daten zuzugreifen und diese analysieren zu können. Um auch Kunden, welche die Ortung in ihrer Produktion selbst durchführen eine Lösung anbieten zu können, wurde die App so entwickelt, dass Kunden Leckagen selbst erfassen können.

Mit der seit 2017 verfügbaren digitalen Leckageanwendung, welche aus der Leckage-App und dem Leckage-Portal besteht, können Druckluftleckagen nun digital und effizient dokumentiert, verwaltet und analysiert werden. Sie richtet sich an gleich mehrere Stakeholder im Unternehmen der Kunden, die durch die Nutzung personelle und zeitliche Einsparungen realisieren. Von Mader wurde so ein transparenter Prozess entwickelt, welcher die Ortung, Beseitigung und Fortschrittsüberwachung in Echtzeit ermöglicht. Zudem steht den Kunden nun eine detaillierte Aufstellung Leckage-bedingter Kosten zur Verfügung. So haben diese stets einen Überblick bezüglich möglicher Schwachstellen der eigenen Druckluftanlagen.

Mit der Ausgründung des Start-ups LOOXR im Jahr 2018 wird die digitale Leckageanwendung stetig weiterentwickelt. Heute dient sie sowohl Servicedienstleistern, welche Leckagemanagementarbeiten bei ihren Kunden durchführen, als auch Kunden im Do-it-Yourself-Verfahren, Energie-, Kosten- und Druckluftverluste zu bewerten und schnellstmöglich eine Einsparung zu generieren.

Um das Thema Digitalisierung am Markt neutral platzieren zu können und somit die Wachstumschancen zu erhöhen, wurde 2018 die LOOXR GmbH neu gegründet. Aus dem Bereich Innovationsmanagement entstanden und als Mader-Spin-off wird das gesamte „Softwaregeschäft“ gebündelt. Das Ziel von LOOXR ist es, den gesamten Druckluftprozess zu digitalisieren und damit maximale Transparenz, Versorgungssicherheit und Energieeffizienz im gesamten Druckluftsystem zu erreichen. Über die LOOXR GmbH können auch andere Drucklufttechnik-Händler auf die digitalen Lösungen zugreifen. So wurde eine neue weitere Kundengruppe geschaffen.