Schwarzwaldmilch

Bevor Schwarzwaldmilch das Too Good To Go Konzept angeboten hat, wurden Überproduktionen, Fehlproduktionen oder Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreicht haben, im Preis reduziert und im Milchladen verkauft. Nicht verkaufte Ware wurde u.a. an Food Sharing gespendet und nicht mehr verarbeitbare Produkte gingen an die Tafel. Hierbei konnte bereits einiges an Lebensmitteln gerettet werden.

Als der Milchladen sich dazu entschloss, die Öffnungszeiten von Montag bis Freitag auf 08:00 – 18:00 Uhr zu ändern, wurde die Implementierung von Too Good To Go einfach und erforderte nur eine kurze Eingewöhnungszeit. Anfangs wurden nur von Montag – Donnerstag jeweils drei Tüten angeboten. Nach einer Anpassungsphase von etwa einem halben Jahr lief dann alles reibungslos und auch der Freitag wurde in das Programm aufgenommen. Die Anzahl der angebotenen Tüten wurde kontinuierlich erhöht. Der Aufwand für Schwarzwaldmilch war gering, da die Nutzung der Plattform sehr einfach ist und die Bezahlung direkt von Too Good To Go abgewickelt wird.

Die Einführung des Too Good To Go-Konzepts erfolgte 2021. Schwarzwaldmilch gewann eine völlig neue Kundengruppe, die zuvor nicht zum Kundenstamm gehörte. Das Feedback dieser Kunden ist durchweg positiv. Die Ressourcenverschwendung wurde minimiert und es entstand eine weitere Wertschöpfung. Die Kunden profitieren von Zeitersparnis und erheblichen Kosteneinsparungen von meistens 60-70%. Das Unternehmen selbst spart Zeit und Kosten, da die Ware nun immer komplett verkauft wird, es keinen Aufwand für Rabattierungen im Milchladen gibt und die Verkaufsfläche effizienter genutzt werden kann. So wurde Foodsharing und die Tafel um die Nutzung von Too Good To Go ergänzt und ist nun ebenfalls ein fester Bestandteil des Nachhaltigkeitsberichts des Unternehmens, welcher transparent kommuniziert wird. In Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit würde Schwarzwaldmilch heute nichts anders machen. Die Veränderung hat sich insgesamt gelohnt, nicht nur der einfachen Nutzung sowie der hohen Nutzerzahl wegen, sondern insbesondere aufgrund deutlich geringerer Lebensmittelverschwendung.