Schuhe und Sport Klausmann

Das Schuhgeschäft, Teil des Sport 2000 Verbandes, entschied sich, den Kunden durch einen virtuellen 360°-Rundgang das Geschäft näherzubringen. Dieses innovative Konzept erwies sich als äußerst effektiv, um die Ladenpräsenz zu stärken und neue Wege in der Kundenkommunikation zu beschreiten. Durch die Integration in bestehende Multichannel-Plattformen, sowie die Nutzung des Onlinehandels, konnte das Geschäft seine Reichweite erweitern. Besonders in Zeiten, in denen individuelle Sportartikel im Jahr 2022 ausverkauft waren, erwies sich der Rundgang als wertvolles Instrument, um die Kundenbindung zu stärken und das Geschäft sichtbar zu halten.

Vor der Implementierung des 360°-Rundgangs war das Konzept einer digitalen Präsenz für das Schuhgeschäft Neuland. Es gab bereits Kundenanfragen bezüglich der Nutzung von Google Street View. Durch eine Recherche stieß der Geschäftsführer auf verschiedene Konzepte, die zu den Anforderungen des Geschäfts passten. Mehrere Angebote wurden eingeholt und schließlich ein Dienstleister für 360°-Rundgänge über Social Media kontaktiert. Die Umsetzung des Projekts verlief reibungslos und unkompliziert, dank der engagierten Zusammenarbeit zwischen dem Geschäftsführer und dem Dienstleister Markus Guhl.

Das Geschäft hatte bereits ein digitales Schaufenster bei Schuhe.de, jedoch ohne die Möglichkeit eines 360°-Rundgangs. Durch die Integration eines Warenwirtschaftssystems und die Einführung von Click & Collect wurde die Basis für die neue digitale Präsenz gelegt.

Die Erstellung des 360°-Rundgangs erforderte sorgfältige Planung und Terminfindung. Das Einzelhandelsgeschäft wurde an einem Sonntagmorgen zwischen 6:30 und 7:00 Uhr mit einer speziellen Kamera fotografiert, um das beste Licht zu nutzen. Die Aufnahmen dauerten etwa eine Stunde, wobei die Kamera an 50 verschiedenen Punkten im Laden positioniert wurde. Beteiligt waren der Geschäftsführer und der Dienstleister, die die Kamera 360° drehte und die Aufnahmen automatisch erstellte. Der Prozess war unkompliziert und verlief reibungslos.

Die Kosten für die Erstellung des Rundgangs beliefen sich auf etwa 1.000 Euro, wobei weitere jährliche Pflegekosten von rund 100 Euro anfallen. Der Aufwand variierte je nach Größe des Geschäfts. Besonders interessant waren die eingebauten „Easter Eggs“, durch die der Geschäftsführer sich verewigen konnte. Insgesamt wurden 16 Abteilungen des Geschäfts, wie beispielsweise Herrenschuhe, miteinander verlinkt und digital präsentiert.

Nach der Implementierung des 360°-Rundgangs konnten Kunden die 16 Abteilungen des Geschäfts über den Webbrowser einzeln auswählen. Dies verbesserte die Präsenz der einzelnen Abteilungen und Formate erheblich. Interaktive Elemente und Verknüpfungen zu Social Media sowie zur Homepage wurden in den Rundgang integriert. Kunden konnten das Geschäft in Vogelperspektive und in 3D erleben, sowohl auf Laptops als auch auf Smartphones und Tablets.

Der 360°-Rundgang wurde im Jahr 2021 umgesetzt und stieß auf positive Resonanz. Die überwiegend stationäre Kundschaft war positiv überrascht, dass sie das Geschäft nun auch bequem von zu Hause aus erkunden konnte. Besonders Kunden, die nur zu Besuch in der Stadt waren oder durchreisten, fanden den Rundgang sehr hilfreich und gaben vermehrt Feedback. Viele Kunden besuchten das Geschäft aufgrund des Rundgangs, nachdem sie es online überprüft hatten.

Die Frequentierung der Homepage stieg während der Pandemiezeit an. Der Verband war begeistert und nannte das Schuhgeschäft als Kontakt für andere Mitglieder, die an der Technologie interessiert waren. Es gab zahlreiche Anfragen und Gespräche mit anderen Händlern, die ihre Erfahrungen austauschen wollten.

Für die Zukunft plant das Schuhgeschäft, den Rundgang saisonal anzupassen, um beispielsweise Winterware zu präsentieren. Die vorhandene Infrastruktur ermöglicht diese Anpassungen ohne großen Aufwand. Die Aufnahmen müssen lediglich per Software aufbereitet werden, um die saisonalen Änderungen zu reflektieren.

Dieses Best-Practice-Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, in herausfordernden Zeiten kreativ und flexibel zu bleiben. Durch den Einsatz digitaler Lösungen konnte das Schuhgeschäft seine Kundenbindung stärken und seine Präsenz sowohl online als auch offline erheblich verbessern.