ADREX: In die Zukunft mit Solaranlagen und digitalen Prozessen

Als Pascal Bolsinger den Elektrofachbetrieb ADREX übernahm, gab er sich nicht mit dem soliden Ist-Zustand des Unternehmens zufrieden. Für ihn war klar, dass das, auf Photovoltaik-Anlagen spezialisierte, Unternehmen Veränderungen brauchte, um auf dem dynamischen Markt auch langfristig erfolgreich zu sein. Pascal Bolsinger begann daher sofort mit der Optimierung der internen Prozesse. Die analogen und digitalen Veränderungen wurden schnell zu einem absoluten Erfolg! Innerhalb von 3 Jahren haben sich die Zahl der Mitarbeitenden, die Aufträge und der Umsatz mehr als verdoppelt. Und die Kundschaft profitiert ebenfalls durch kurze Bearbeitungszeiten, eine geringere Fehlerquote und eine Preisgarantie.

Text: Lerche, itb (Stand: Juli 2021)

2017 war ADREX ein solider Elektrofachbetrieb mit Fokus auf Photovoltaik-Anlagen. Der Komplettanbieter vertrieb, plante und installierte mit 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ca. 100 Photovoltaik-Anlagen pro Jahr und erwirtschaftete damit einen Umsatz von knapp 3 Mio. Euro. Zu diesem Zeitpunkt wurde Pascal Bolsinger, der bereits länger als Berater für ADREX tätig war, vom Eigentümer über die persönlich bedingten Verkaufspläne informiert und um Unterstützung gebeten.

Nach intensiven Gesprächen entschied sich Pascal Bolsinger dafür, das Handwerksunternehmen selbst zu übernehmen. Trotz des beruflichen Quereinstiegs war für ihn von Anfang an klar: Grundlegende Veränderungen sind erforderlich, um das Unternehmen besser auf den dynamischen Photovoltaik-Markt einzustellen. Insbesondere die internen Prozesse waren an der Belastungsgrenze und nicht auf eine schnell steigende Anfragen-Anzahl ausgelegt. Die wichtigsten ADREX-Merkmale wie Zuverlässigkeit, Qualität, Tempo und damit auch die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden schienen in Gefahr.

 

Photovoltaik-Module bei Gewerbekunden © ADREX

Direkt nach der Übernahme in 2018 begann Pascal Bolsinger als neuer Geschäftsführer mit der Umstrukturierung. Analoge Veränderungen an Organigramm und Ablaufbeschreibungen erfolgten zeitgleich mit digitalen Veränderungen. Für alle Unternehmensbereiche, vom Vertrieb bis zur Arbeitsvorbereitung der Baustelle, sollten digitale Lösungen geschaffen werden. Nach dreimonatiger Planung bestellte Pascal Bolsinger im August 2018 eine neue IT-Infrastruktur bestehend aus Terminalserver, Telefonanlage, mehreren Cloudsystemen und ERP-Software in einem Gesamtwert von 75.000 Euro. Hinzu kamen diverse neue Endgeräte wie Laptops, Handys und Tablets.

Das „Go-live“ des kompletten Digitalisierungspakets erfolgte bereits im Januar 2019, knapp fünf Monate nach der Bestellung. Dieser straffe Zeitplan wurde u.a. durch das Hinzuziehen von BWHM-Beraterinnen und Beratern möglich. Netter Nebeneffekt: Die Beratungsstunden wurden durch das Programm „Handwerk 2025“ staatlich gefördert.

Elektronische Montage der Photovoltaik-Anlage © ADREX

Seit dem „Go-live“ sind ca. 2,5 Jahre vergangen und die digitalen Prozesse sind eine echte Erfolgsgeschichte. Ein Beispiel: Der Außendienst kann jetzt direkt beim Besuch der Kundinnen und Kunden eine App auf dem Tablet nutzen, um alle relevanten Informationen zu erfassen. So können technische Daten ganz einfach in Checklisten eingetragen und mit Fotos vom Dach sowie Sonderwünschen ergänzt werden. In der Firmenzentrale stehen diese Informationen sofort und vollständig für die Weiterbearbeitung zur Verfügung. Durch diese und weitere Prozessoptimierungen ließen sich bei ADREX ca. 66 % der Bearbeitungszeit einsparen. Die Kundinnen und Kunden profitieren von der effizienteren Bearbeitung durch kurzfristige und qualitative Angebote. Diese werden innerhalb von 1 – 2 Wochen so erstellt, dass sie neben den individuellen Wünschen auch eine Preisgarantie enthalten, und das bei mittlerweile 2.400 Angeboten pro Jahr.

Heute vertreibt, plant und installiert ADREX mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ca. 400 Photovoltaik-Anlagen pro Jahr und erwirtschaftet damit einen Umsatz von 8 Mio. Euro. Diese Kennzahlen belegen die enorme Entwicklung, die das Unternehmen seit der Übernahme vor 3 Jahren vollzogen hat. Die Erwartungen von Pascal Bolsinger wurden deutlich übertroffen und so verwundert es auch nicht, dass er sagt: „Ich würde alles genauso wieder machen!“

Folgende weiteren digitalen Projekte stehen bei ADREX an:

  • Die „digitale Bauakte“ ist derzeit in Arbeit. Bis Ende 2022 sollen bei der Montage alle relevanten Informationen auf digitalen Endgeräten verfügbar sein. Dadurch sollen insbesondere Schnittstellenfehler und Fahrten in die Firmenzentrale vermieden werden.
  • „Digitale Schulungen“ sind mittelfristig ebenfalls vorgesehen. Dadurch soll es möglich werden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig und einheitlich über fachspezifische Themen und Unternehmenswerte zu informieren.
Pascal Bolsinger, Geschäftsführender Gesellschafter, im Kundengespräch © ADREX

ADREX ist auch an digitalen Lösungen außerhalb des eigenen Unternehmens beteiligt. Als Komplettanbieter kümmert sich ADREX für seine Kundinnen und Kunden nicht nur um die Stromerzeugung und -einspeisung, sondern auch um Zusatzausstattung wie Ladestationen für E-Autos und Stromspeicher. Entscheidet sich eine Kundin oder ein Kunde für diese Zusatzausstattung, lassen sich die intelligenten Komponenten digital zu einer Energiegemeinschaft mit anderen Haushalten vernetzen.

Computeroptimierung ermöglicht es dann, das Laden des eigenen Autos und des eigenen Stromspeichers auf sonstige Verbraucher innerhalb der Energiegemeinschaft und die Wettervorhersage abzustimmen. Diese digitale Lösung gleicht Schwankungen im Stromnetz aus und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.

Branche

Elektrotechnik

Homepage

www.adrex.de

Adresse

ADREX Photovoltaikanlagen GmbH & Co. KG
Haiterbacher Steige 82
72160 Horb am Neckar

Kontakt

Pascal Bolsinger
Geschäftsführender Gesellschafter
Telefon: 07486 / 963674 – 0
E-Mail: info@adrex.de

Mitarbeitende

ca. 30

Gründung

2011